Die wichtigsten Fragen zum Projekt

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Auf dieser Seite finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Projekt

In Regensburg gibt es doch schon Leercontainer-Depots. Warum braucht es da auch noch ein weiteres?

Die großen Arbeitgeber in der Region, vor allem die exportorientierte Automobil- und Maschinenbauindustrie setzen vermehrt auf den klimafreundlichen Schienengüterverkehr. Besonders die vier großen BMW-Werke in Regensburg, der Oberpfalz und Niederbayern müssen für eine reibungslose Produktion mit Leer-Containern versorgt werden. Für das heutige Umschlagsvolumen mit rund 600 Leer-Containern täglich reicht das heutige Depot mit drei Außenstandorten nicht mehr aus. Auch andere Depot-Standorte können zusätzliche Mengen nicht aufnehmen. Zudem zeigt eine von der Stadt Regensburg im Jahre 2015 beauftragte unabhängige Studie ein weiteres Wachstum in den kommenden Jahren und somit einen zusätzlichen Bedarf an Terminal- und Depotkapazitäten.

Wo genau wird das neue Containerdepot gebaut?

Das Depot für Leer-Container entsteht auf der großen Grünfläche zwischen Odessa-Ring, den Gleisen am Ostbahnhof und Max-Planck-Straße.

Lageplan des künftigen Containerdepots in Regensburg
Warum wird das neue Containerdepot am Ostbahnhof gebaut und nicht außerhalb der Stadt?

Die derzeit vorhandenen Depots sind ausgelastet, das 1998 geschaffene zusätzliche Containerdepot im Güterverkehrszentrum an der Robert-Bosch-Straße kann nicht erweitert werden. Eine Erweiterung der Außendepots hätte täglich zahlreiche LKW-Fahrten im Stadtgebiet zur Folge. Da ein Großteil der Container für das Depot per Schiene kommt und geht, ist die Nähe zum benachbarten Rangierbahnhof und Terminal mit der entsprechenden Gleisinfrastruktur unerlässlich. Durch den hohen Schienen-Anteil profitieren die Anwohner:innen und das Klima gleichermaßen.

Stimmt es, dass die Container im neuen Depot bis zu 35 Meter hoch gestapelt werden?

Nein. Die Stadt Regensburg hat zwar einen allgemeinen Bebauungsplan aufgestellt, der Bauhöhen bis zu 35 Meter erlaubt. Im neuen Containerdepot werden jedoch maximal sechs Container aufeinander gestapelt, was einer Höhe von rund 17 Metern entspricht. Zudem kommen ausschließlich Container-Stapler zum Einsatz, Kräne wird es nicht geben.

In den Medien heißt es, dass die Leercontainer im neuen Depot desinfiziert und begast werden. Ist das in der Nähe von Wohnhäusern überhaupt zulässig?

Die Container werden im Depot lediglich mit umweltfreundlichen Hochdruckreinigern und Seifen-Lösungen gereinigt. Eine Desinfektion oder gar Begasung findet nicht statt.

Wird am neuen Standort auch nachts gearbeitet?

Nein, auf den Außenflächen wird nachts nicht gearbeitet. Der Betrieb draußen findet zwischen 6 und 22 Uhr statt.

Reparaturen an Leercontainern verursachen sehr viel Lärm. Wie werden die Anwohner:innen davor geschützt?

Lärmintensive Reparaturen an Containern führen wir in einer massiv eingehausten Werkstatt durch. Draußen finden nur Reinigungen oder kleinere Reparaturen wie Schweißarbeiten statt. Die Lärmemissionsgrenzwerte werden eingehalten.

Wie viele LKW werden das neue Depot am Tag anfahren? Der Stadtteil ist heute schon sehr vom Straßenverkehrslärm belastet!

Ein Großteil der Container wird über Ganzzüge angeliefert. Auf den zwei neuen Umschlagsgleisen können zwischen 6 und 22 Uhr maximal vier Ganzzüge abgewickelt werden. Ein Ganzzug ist dabei in der Regel mit 52 Containern beladen. Das heißt, mit jedem Zug vermeiden wir 52 LKW-Anlieferungen und 52 LKW-Abholungen. Und bis zu 416 LKW-Fahrten am Tag! Außerdem hat der neue Standort einen besseren Anschluss ans Schienennetz. Dadurch sind weniger Rangierbewegungen notwendig.

Abholungen/Anlieferungen per Straße gehen in den allermeisten Fällen direkt Richtung Autobahn und tangieren daher das Stadtgebiet nicht

Wie werden die Eingriffe in die Natur ausgeglichen?

Für den unvermeidbaren Eingriff in die Natur wird auf einer Fläche von rund sechs Hektar für einen ökologischen Ausgleich gesorgt. Direkt vor Ort werden rund 2,6 Hektar Grünflächen und Biotope angelegt und damit neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen geschaffen. Das neue Gelände wird von Versickerungsflächen eingerahmt, um Oberflächenwasser direkt dem Grundwasser zuzuführen.